Eine Solaranlage kann je nach Größe und Leistung zwischen einigen Kilowattstunden und mehreren Megawattstunden Strom erzeugen. Die tatsächlich erzeugte Strommenge hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Größe und Leistung der Anlage, der Ausrichtung und Neigung der Solarpanels, der Sonneneinstrahlung und der Witterung.
Um eine Vorstellung von der erzeugten Strommenge einer Solaranlage zu bekommen, kann man sich die Nennleistung der Anlage ansehen. Die Nennleistung gibt an, wie viel Strom die Anlage unter optimalen Bedingungen erzeugen kann, also bei direkter Sonneneinstrahlung, einer Temperatur von 25 Grad Celsius und einer bestimmten Lichtintensität. In Österreich beträgt die durchschnittliche Sonneneinstrahlung etwa 1.000 bis 1.200 kWh pro Quadratmeter und Jahr.
Eine typische Solaranlage für ein Einfamilienhaus hat eine Nennleistung von 3 bis 10 Kilowatt peak (kWp). Das bedeutet, dass sie bei optimalen Bedingungen zwischen 3 und 10 Kilowatt Strom erzeugen kann. Ein kWp entspricht dabei der Nennleistung, die eine Solaranlage bei einer Lichtintensität von 1.000 Watt pro Quadratmeter erzeugen kann.
Um die tatsächliche Stromerzeugung zu berechnen, muss man die Nennleistung mit dem jährlichen Ertragfaktor multiplizieren. Der Ertragfaktor hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Ausrichtung der Solarpanels, dem Winkel zur Sonne, der Höhe über dem Meeresspiegel und der Witterung. In Österreich liegt der Ertragfaktor für eine Solaranlage in der Regel zwischen 0,8 und 1,2.
Ein Beispiel: Eine Solaranlage mit einer Nennleistung von 5 kWp und einem Ertragfaktor von 1,0 erzeugt im Jahr etwa 5.000 kWh Strom. Das entspricht dem durchschnittlichen Stromverbrauch eines Vier-Personen-Haushalts in Österreich.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die tatsächliche Stromerzeugung einer Solaranlage stark schwanken kann. An sonnigen Tagen im Sommer kann eine Anlage deutlich mehr Strom erzeugen als an bewölkten Tagen im Winter. Daher sollten bei der Planung einer Solaranlage immer verschiedene Faktoren wie Ausrichtung, Neigung und Witterungsbedingungen berücksichtigt werden.
Insgesamt kann man sagen, dass eine Solaranlage eine beträchtliche Menge an Strom erzeugen kann und somit einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen und zum Klimaschutz leisten kann. Durch die Wahl der richtigen Anlage und die Berücksichtigung verschiedener Faktoren bei der Planung und Installation kann die Stromerzeugung optimiert und somit auch die Einsparungen erhöht werden.